Premiere: »Voci di Sicilia«
Eine sizilianische Reise mit Etta Scollo
Gespräch
Etta Scollo
Klaudia Ruschkowski (Herausgeberin und Übersetzerin)
Jürgen Keimer (Moderator)
Konzertlesung (Premiere)
Etta Scollo (Gesang und Gitarre)
Susanne Paul (Cello)
Cathrin Pfeifer (Akkordeon)
Robert Stadlober (Sprecher)
»Buch und Reise sind ein Wort. In einen Roman eintauchen, in eine Erzählung oder ein Gedicht, was heißt es anderes, als einen Koffer mit Vorstellungen und Gefühlen zu füllen, als würde man aufbrechen. Setzen wir zwischen Buch und Reise Sizilien, dann sind die Würfel gefallen.« (Dario La Rosa)
Seit vielen Jahren schon ist es die Absicht von Etta Scollo, Musik mit Literatur und Dichtung zusammenzubringen. Davon zeugt zum Beispiel ihr Album »Il Fiore Splendente«, eine Hommage an die arabisch-sizilianischen Dichter des 9. bis 12. Jahrhunderts, an dem sich namhafte Künstler wie Franco Battiato, Giovanni Sollima, Markus Stockhausen und Nabil Salameh beteiligten, oder auch das Album »Lunaria«, welches dem sizilianischen Schriftsteller Vincenzo Consolo gewidmet ist. 2017 realisierte sie das Projekt »Lampedusa 361« über die Gräber ertrunkener Bootsflüchtlinge auf Sizilien, wodurch sich Etta Scollo als politische Künstlerin mit hellwachem sozialen Gewissen erwiesen hat.
Buch und CD von »Voci di Sicilia« zeugen von der unerschöpflichen Vielfalt und Lebendigkeit Siziliens im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Europa und Afrika. Etta Scollo veröffentlicht hier erstmals eigene Erzählungen, die neben ihren Liedtexten stehen. Dazu kommen Texte sizilianischer Dichter*innen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Wie mit ihrer Musik ist es Etta Scollo auch mit diesem Buch ein tiefes Anliegen, Literatur und Musik, gesellschaftliche Themen, politische Fragen und die vielfältigen kulturellen Einflüsse miteinander zu verbinden, in dem Wissen, dass Menschlichkeit immer aus Unterschieden und Vielheit besteht.