Die dialogische Lesung von Carsten Bender und Walter Gödden betrachtet im Jubiläumsjahr den Westfälischen Frieden im Spiegel der Literatur.
Die Zuhörer*innen erwartet ein literarisches Zeitgemälde ausgehend vom 17. Jahrhundert, das die Zerrissenheit einer ganzen Epoche abbildet – einer Zeit, in der Kriege und disparate Denkmuster die Welt in Angst und Schrecken versetzten. Zu Wort kommen Stimmen aus dem Volk, aber auch Werke der Weltliteratur wie Grimmelshausens »Simplicissimus« und Voltaires »Candide«. Mit Günter Grass’ Erzählung »Das Treffen in Telgte«, die aus heutiger Sicht auf den Dreißigjährigen Krieg Bezug nimmt, kommt die Gegenwart ins Spiel, ebenso wie in Gedichten des 20. Jahrhunderts. Unterschied sich das Endzeitdenken anno 1648 wirklich so sehr von heutigen Sinnkrisen?
Eine Produktion von GLOSTER im Auftrag der LWL-Literaturkommission für Westfalen. Gefördert von der LWL-Kulturstiftung im Kontext der Veranstaltungsreihe »375 Jahre Westfälischer Frieden«, mit der sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe am Jubiläumsjahr beteiligt.