An diesem Abend wird Sebastian 23 aus seinem aktuellen Werk »Cogito, ergo dumm – Eine Geschichte der Dummheit« lesen, in dem er die Zuhörenden auf einen rasanten Ritt durch die Evolution des Menschen und seiner Dummheit mitnehmen wird. Die Schauspielerin Friederike Becht ist mit Auszügen aus »Lob der Torheit« (Erasmus von Rotterdam), »Über die Dummheit« (Robert Musil) und »Dummheit. Eine Erfolgsgeschichte« (Emil Kowalski) zu hören.
Mit eindrücklichen Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart portraitiert Sebastian 23 die ganze Vielfalt geistiger Abwesenheit – vom antiken Feldherren, der ein Meer auspeitschen ließ, bis zum eitlen Kriminellen, der bei der Polizei ein schöneres Fahndungsfoto einreichte.
Der Mensch ist dumm, die Menschheit ist dümmer. Aber waren wir immer gleich dumm oder schreitet unsere Verdummung fort, leiden wir gar an digitaler Demenz?
»Sebastian 23 spielt mit der Sprache wie ein Finne Scrabble: Er punktet mit jedem Wort«, urteilt 3sat – für die ZEIT ist er nicht weniger als ein »Großartiger Wortakrobat und scharfzüngiger Denker«.
Zudem ist er auch ein Mann der akribischen Recherche. Im Zuge der Arbeit am Buch hat Sebastian 23 zahlreiche Zeugnisse menschlicher Dummheit entdeckt, gelesen und detailgenau seziert. Dieses Quellenstudium möchte er uns nicht vorenthalten.
Daher wird die Schauspielerin Friederike Becht an diesem Abend unterschiedliche Textauszüge aus diesem Studium rezitieren.
Die Ulrich-Wildgruber-Preis-Trägerin verkörperte u. a. die junge Hannah Ahrendt, spielte im Film »Der Vorleser« und überzeugt kürzlich als Hauptdarstellerin in der überaus erfolgreichen ARD-Serie »Schneller als die Angst« mit ihrer eindringlichen Darstellung.
Der Abend im Haus Münsterberg ist im Übrigen auch ein echtes künstlerisches Familientreffen – schließlich sind Sebastian 23 und Friederike Becht nicht nur Partner*innen auf der Bühne, sondern auch im »wirklichen Leben« miteinander verheiratet.