Im Rahmen der Reihe »Wörterleuchten« ist die Autorin Sarah Lorenz mit ihrem Roman »Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken« in der Buchhandlung Kafka & Co. zu Gast und die Schauspielerin Caroline Cousin liest Texte von Mascha Kaléko – geliebt und bewundert von der Romanprotagonistin Elisa.

Die Autorin Sarah Lorenz stellt in Lesung und Gespräch ihren Debütroman vor. Hauptfigur ist Elisa, die gerne einmal mit Mascha Kaléko im Himmel Kaffee trinken und mit ihr über Leben und Lieben plaudern würde. »Siehst du, Mascha, ich bin deinem Rat gefolgt: Ich war klug und hielt mich an Wunder.» Und es ist ja auch ein Wunder, dass Elisa ihr katastrophales Leben bisher immer noch gemeistert hat. Sie erzählt der von ihr so bewunderten Dichterin Mascha Kaléko leicht von schwierigen Dingen, von ihrer Zeit im Heim, obdachlos auf der Kölner Domplatte, immer auf der Suche nach Geborgenheit, die sie lange nur in Büchern fand. Aber auch von ihrer unbedingten Sehnsucht nach Liebe, von ihrer Vorliebe für kleine Reetdachhäuser, für schaumigen Cappuccino, für Bücher, von Männern, von Freundschaft und vor allem davon, dass alles möglich ist. Eine literarische Liebeserklärung an eine große Dichterin und an all die Wunder, die das Leben bereithält.

Die Schauspielerin Caroline Cousin liest ausgewählte Texte von Mascha Kaléko.

Karten können Sie über die Webseite (siehe unten) oder vor Ort in der Buchhandlung Kafka & Co. erwerben.

Sarah Lorenz

Caroline Cousin

Der Autor Kaleb Erdmann trifft sich zum Buch-Geplauder mit rund 20 Leser*innen und tauscht sich mit ihnen in einem moderierten Gespräch über seinen Roman »Die Ausweichschule« (Shortlist des Deutschen Buchpreises) aus.

Das Buch-Geplauder ist keine klassische Lesung, sondern ein Gedankenaustausch mit dem Publikum, ein Gespräch auf Augenhöhe. Hier dürfen in lockerer Atmosphäre Fragen gestellt, Antworten diskutiert und Impulse ausgesprochen werden. Zuhören ist natürlich ebenfalls gewünscht.

»Die Ausweichschule« ist eine Vermessung des Unsagbaren: Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Unser Erzähler erlebt diesen Tag als Elfjähriger, wird mit seinen Mitschülern evakuiert und registriert in den folgenden Wochen die Hilflosigkeit der Erwachsenen im Angesicht dieser Tat. Mehr als zwanzig Jahre später bricht das Ereignis völlig unerwartet erneut in sein Leben ein und löst eine obsessive Beschäftigung mit dem Sujet aus, die in ein Romanprojekt resultieren soll. Aber warum nach so vielen Jahren alte Wunden aufreißen? Hat er ein Recht dazu? Wie verhält es sich mit seinen Erinnerungen, welche Geschichten hat er so häufig erzählt, dass sie wahr wurden? 

Kaleb Erdmanns Roman ist ein gekonntes Spiel mit Perspektiven, ein Stück Autofiktion, das gleichermaßen publikumskritisch (wie voyeuristisch ist unser Interesse an der Aufarbeitung von Gewalttaten?) wie autokritisch ist (was gibt mir das Recht, über diesen Tag zu schreiben?). Ein pointierter, persönlicher, erschütternder Text über ein Phänomen, das uns weltweit umtreibt. 

Für das Buch-Geplauder sollten alle Teilnehmer*innen den Roman gelesen haben, denn sonst kann kein Gespräch stattfinden. Für den Kauf und das Lesen sind die Besucher*innen selbst verantwortlich, für alles andere ist gesorgt. Durch den Abend führt ein*e Moderator*in.

Kaleb Erdmann

Die Schauspielerin Katharina Thalbach liest aus dem Roman »Der Junge im gestreiften Pyjama« von John Boyne.

»Wir haben nichts gewusst.« Eine nicht ungebräuchliche Rechtfertigung von Zeitzeugen zur Existenz nationalsozialistischer Konzentrationslager. Einer, der wirklich nichts weiß, ist die Figur des neunjährigen Brunos. Die Reise beginnt, als Brunos Vater 1942 zum Kommandanten von Auschwitz berufen wird und die Familie umziehen muss. Bruno weiß nur, dass er sein wunderbares Zuhause verlassen muss, um in einem schrecklich langweiligen, von Stacheldraht umzäunten Haus leben muss, wo es niemanden zum Spielen gibt. »Aus-Wisch«, wie er es nennt. Dass die Menschen hinter dem Zaun gestreifte Pyjamas tragen und was sie dort eigentlich machen, bleibt ihm ein Rätsel.

Die Langeweile treibt ihn irgendwann zum Zaun, wo er weiter entfernt auf einen Jungen auf der anderen Seite trifft, Schmuel. In ihren täglichen heimlichen Gesprächen entwickelt sich eine Freundschaft, die die beiden immer enger miteinander verbindet – was sich tatsächlich im Lager abspielt, bleibt Bruno weiterhin verborgen.

Der bereits mehrfach preisgekrönte Roman des irischen Autors John Boyne ist keine historische Holocaust-Dokumentation, sondern eine in der Realität wurzelnde fiktive Geschichte, der mit der Figur des neunjährigen Brunos eine neue bemerkenswerte Stimme und Perspektive gegeben wird. Der Autor erklärt nicht, sondern lässt seine Figur beobachten.

Katharina Thalbach

Die Schauspielerin Katharina Thalbach liest aus dem Roman »Der Junge im gestreiften Pyjama« von John Boyne.

»Wir haben nichts gewusst.« Eine nicht ungebräuchliche Rechtfertigung von Zeitzeugen zur Existenz nationalsozialistischer Konzentrationslager. Einer, der wirklich nichts weiß, ist die Figur des neunjährigen Brunos. Die Reise beginnt, als Brunos Vater 1942 zum Kommandanten von Auschwitz berufen wird und die Familie umziehen muss. Bruno weiß nur, dass er sein wunderbares Zuhause verlassen muss, um in einem schrecklich langweiligen, von Stacheldraht umzäunten Haus leben muss, wo es niemanden zum Spielen gibt. »Aus-Wisch«, wie er es nennt. Dass die Menschen hinter dem Zaun gestreifte Pyjamas tragen und was sie dort eigentlich machen, bleibt ihm ein Rätsel.

Die Langeweile treibt ihn irgendwann zum Zaun, wo er weiter entfernt auf einen Jungen auf der anderen Seite trifft, Schmuel. In ihren täglichen heimlichen Gesprächen entwickelt sich eine Freundschaft, die die beiden immer enger miteinander verbindet – was sich tatsächlich im Lager abspielt, bleibt Bruno weiterhin verborgen.

Der bereits mehrfach preisgekrönte Roman des irischen Autors John Boyne ist keine historische Holocaust-Dokumentation, sondern eine in der Realität wurzelnde fiktive Geschichte, der mit der Figur des neunjährigen Brunos eine neue bemerkenswerte Stimme und Perspektive gegeben wird. Der Autor erklärt nicht, sondern lässt seine Figur beobachten.

Katharina Thalbach

In der Abschlusslesung des literarischen Pat*innen-Projektes lesen die beteiligten Autor*innen eigene Texte und berichten über ihre Erfahrungen

In dem Projekt »Die literarischen Pat*innen« treffen sich generationenübergreifenden Autor*innen-Tandems aus Ostwestfalen-Lippe, um sich auszutauschen, gegenseitig kritisch zu lesen und zu reflektieren und vielleicht sogar gemeinsam zu schreiben. Im Idealfall profitieren beide von den gegenseitigen Blickwinkeln und inspirieren sich wechselseitig. In diesem Jahr sind als Tandems dabei: Steve Schierlau und Hendrik BentelerAndrea Gehlen und Stine Volkmann, Julia Ures und Rebecca Borde, Helga Orlando und Jason Michael Keil. Die Ergebnisse dieses literarischen Austausches werden bei der Abschlusslesung präsentiert. Moderiert wird die Veranstaltung von Karsten Strack, der das gesamte Projekt als Künstlerischer Leiter des Literaturbüros begleitet.

Für Studierende der Universität Paderborn ist die Veranstaltung im Rahmen des AStA Kulturtickets kostenfrei. Bitte reserviert euch einen Platz, indem ihr eine kostenlose Karte bucht (siehe unten) und bringt zur Lesung unbedingt euren gültigen Studierendenausweis der Universität Paderborn mit.

Hendrik Benteler

Andrea Gehlen

Jason Michael Keil

Helga Orlando

Julia Ures

Stine Volkmann

09. September 2025

zwischen/miete NRW

Die zwischen/miete NRW holt literarische Leichtigkeit in Bielefelds gemütliche Wohnzimmer: die Autorin Caroline Schmitt ist zu Gast in einer WG, um aus ihrem aktuellen Roman »Monstergott« zu lesen und über diesen zu plaudern.

Mit ihrem zweiten Roman gelingt es Caroline Schmitt, ein gesellschaftlich umstrittenes Thema unterhaltsam, einfühlsam und gnadenlos bewegend zu verpacken: Die Freikirche. Eigentlich haben die Geschwister Ben und Esther alles, was sie brauchen: eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus und wichtige Funktionen in ihrer Gemeinde – dem göttlich funkelnden Safespace, in dem der Pastor teure Sneaker trägt, seine Frau Highlights aus der Predigt auf Instagram teilt und Gott uns so sehr liebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, und so weiter. Doch Ben hat ein Problem, das zwischen ihm und seinem göttlichen Vater steht. Niemand weiß davon, nicht mal seine Schwester Esther. Je verzweifelter er sich aus den Fängen der Sünde befreien will, desto mehr tyrannisiert sie sein Leben. Esther hat ihr Leben lang gelernt, dass sich die Frau unterordnet. Das steht in der Bibel. Das ist Gottes Wille. Aber sie will endlich ernstgenommen werden als eigenständiger Mensch und als Musikerin. Als sie einen verlorengeglaubten, aber nie vergessenen Menschen von früher wiedertrifft, spürt sie einen Hunger nach der Welt da draußen, die gar nicht so verdorben wirkt.

Die Veranstaltung wird im Rahmen eines Praxisseminars gemeinsam mit Studierenden der Universität Bielefeld konzipiert und durchgeführt.

Die Lesung findet in einer Bielefelder WG Nähe der Innenstadt statt. Die Adresse wird nach Kartenkauf bekannt gegeben. Die Karten kosten 5 Euro (inkl. Begrüßungsgetränk vor Ort) und können hier erworben werden.

Es wird laut, stark und poetisch: Die Beste Performance-Poesie vom Empowerment-Kollektiv kommt auf die Bühne.

Sophia Hankings-Evans (Köln), Maame Marion (Essen), Orliane Kamwa Kemadjou (Essen), Juliana Jobe (Berlin), Selina Pflug und Judy Wittsieker (beide Bielefeld) rocken die Bühne mit facettenreicher Poesie und Haltung.

Sophia Hankings-Evans

Maame Marion

Orliane Kamwa Kemadjou

Juliana Jobe

Selina Pflug

Judy Wittsieker

Die Poetry-Slam-Szene aus Ostwestfalen-Lippe liefert sich ein poetisches Wortgefecht.

Mit dabei sind: Angi, Manuel Busse, Dila Demir, Ayşe Irem und Michael Gröning. Moderator der Veranstaltung ist Niko Siloulis.

Angi

Manuel Busse

Dila Demir

Ayşe Irem

Michael Gröning

Niko Sioulis

Die Bestsellerautorin Mechtild Borrmann erzählt in ihrem großen zeitgeschichtlichen Roman »Lebensbande« die Lebensgeschichten dreier Frauen, deren Schicksale sich zwischen dem 2. Weltkrieg und dem Fall der Berliner Mauer kreuzen.

Mechtild Borrmann,Trägerin des Deutschen Krimi Preises, versteht es meisterlich, zutiefst menschliche Geschichten ohne Pathos zu erzählen. Auch in »Lebensbande« lässt die Autorin auf zwei Zeitebenen große Spannung entstehen. Erschütternd und trotzdem voller Hoffnung zeigt sie, wie eng große Tragik und zartes Glück beieinander liegen können.

Mechtild Borrmann

Der Landstrich Ostwestfalen-Lippe findet in der Weltliteratur immer wieder Erwähnung. Da gibt es teils flammende Begeisterung für die Region, teils übelste Schmähreden.

Die Schauspieler*innen Gesa Schermuly aus Bielefeld und Patrick Hellenbrand aus Detmold lesen über OWL – und zwar aus Texten, die sich über mehrere Jahrhunderte spannen. Die tollen Stimmen der beiden entführen uns auf eine literarische Reise durch OWL.

Gesa Schermuly

Patrick Hellenbrand

Einige der besten Poetry Slammer*innen aus Deutschland rocken die Bühne.

Mit dabei sind Jann Wattjes (Kiel), Yannick Steinkellner (Dortmund), Evgenija Kosov (Bochum), Dilara Yüksek (Münster), Anna Lisa Azur (Wuppertal), Malte Küppers (Duisburg). Die Moderation übernimmt Daniela Sepehri (Berlin).

Jann Wattjes

Yannick Steinkellner

Evgenija Kosov

Dilara Yüksek

Anna Lisa Azur

Malte Küppers

Daniela Sepehri

Das Thema der aktuelle Ausgabe des Literaturmagazins »Tentakel« ist das Unterwegs sein. Wir alle kennen es,
unterwegs zu sein, nicht nur durch dieses Leben, diese Welt, auch unterwegs zu uns selber, zu dem Menschen neben uns und auf dem Weg zum Verstehen des uns Fremden.

Die Autor*innen und Redakteur*innen des Magazins Ralf Burnicki, Matthias Bronisch, Marcus Neuert und Bärbel Setzepfand haben diesen vielfältigen Erfahrungsraum literarisch erkundet und lesen dabei entstandene
Gedichte und Prosa.

Weitere Informationen zum Literaturmagazin gibt es hier.