Die literarischen Institutionen NRWs präsentieren sich auf der Leipziger Buchmesse im »Literarischen Salon NRW«. Das vielfältige Programm beschreibt einen Querschnitt durch die spannungsreiche literarische Szene des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes. Das Literaturbüro OWL stellt eine Auftragsarbeit aus dem vergangenen Jahr vor.

Juliana Kálnay hat im Auftrag des Literaturbüros OWL ihr eigenes Kapitel zu Bielefeld aufgeschlagen. Im Rahmen der Reihe »aufgeschlagen: OWL« durchstreifte die Schriftstellerin vor einem Jahr die Stadt im Dauerregen und mit Notizbuch in der Tasche. Entstanden ist der Text »Die Stadt ist nicht die Stadt – 80 Feststellungen«, eine assoziative Annäherung an die Menschen, die Geschichte(n), die Plätze und Straßen Bielefelds. Gemeinsam mit dem Musiker Lukas Schäfer entwickelte Juliana Kálnay aus dem Text ein musikalisches Hörbuch, das auf der Leipziger Buchmesse in einer Lesung mit eingespielten Soundcollagen zu erleben ist. Im Gespräch mit Marlen Dettmer, Mitarbeiterin des Literaturbüros, berichtet sie über ihre Annäherung an die Stadt, die ja es nun scheinbar doch gibt, und die Entstehung ihres Textes.

Orientierung im Literaturbetrieb

Vorträge und Workshops der Reihe »Orientierung im Literaturbetrieb« vermitteln Autor*innen praktische Tipps und Hintergrundinformationen für ihr Schreiben und die Präsentation und Veröffentlichung ihrer Texte.

Ein Buch zu schreiben ist die eine Sache, einen Verlag dafür zu finden, die andere Herausforderung: Wie suchen Sie einen passenden Verlag für Ihr Buch? Wie nehmen Sie Kontakt auf? Welche Informationen braucht der Verlag, wie bereiten Sie diese auf? Wie laufen die Entscheidungsprozesse im Verlag? Der Autor und Verleger Günther Butkus gibt Ihnen hilfreiche Tipps und Hinweise zu diesen und anderen Fragen auf dem Weg der Verlagssuche.

Bitte beachten Sie, dass der Vortrag wegen Umbauarbeiten der Stadtbibliothek in der Bibliothek in der Rathauspassage 13-15 (Etage 1) stattfindet.

Bal litteraire im AStA Stadtcampus

Frische Texte, Songs und eine Menge Drehmomente zum Thema »schöne neue Welt« gibt’s bei der LiteraturParty im AStA Stadtcampus. Am Abend wechseln sich Geschichten, die von ihren Autor*innen gelesen und performed werden und Popsongs ab: Text, Lied, Text, Lied …. und alles beginnt ineinander zu drehen und zieht auf die Tanzfläche. Das Publikum hört, tanzt, hat Spaß und reist gedanklich in zukünftige, schöne (?!) neue Welten. 

Die gelesenen Texte entstehen erst am Veranstaltungstag selbst in Paderborn, wenn vier Schriftsteller*innen die Playlist für den Abend dichten und sich in zwei Runden die Finger wund schreiben. Dabei gibt es eine unumstößliche Regel: ein Text muss mit dem Titel des auf ihn folgendes Liedes enden. Mit dabei sind Dominik Busch, Rike Scheffler, Jann Wattjes und Theresa Luise Gindlstrasser.

Der bal littéraire wurde in Frankreich erfunden und hat sich dort in Rekordzeit an Theatern und auf Festivals verbreitet. Auf London, Rom, Madrid folgte 2010 der erste deutsche bal in Bonn. Und jetzt Paderborn. Die LiteraturParty findet im Rahmen der Paderborner Literaturtage statt.

Jede*r zahlt, was ihr*ihm die LiteraturParty wert ist. Karten gibt es nur an der Abendkasse. Einlass ab 19.30 Uhr.

02. Februar 2020

sofa stories

»sofa stories« – das ist ein langer Leseabend für junge Literaturinteressierte. Während es in den vergangenen Jahren in vier WGs »Bühne frei!« hieß und die Teilnehmenden von WG zu WG zogen, begeben sich die »Literaturnomaden« in diesem Jahr mit Kopfhörern und Smartphone auf literarischen Streifzug durch Bielefeld. Unterwegs kann man lachen oder sich gruseln, in die Zukunft blicken oder mit Robert Walser über das Spazierengehen reflektieren.

Vom 10. bis zum 17. Juli werden in Bielefeld vier »LiteraTouren« angeboten; die aufgezeichneten Lesungen von Maximiliane Häcke, Doreen Nixdorf, Kilian Land und Alexander Stürmer werden an unterschiedlichen Stellen mittels QR-Codes abrufbar sein. Der Startpunkt jeder »LiteraTour« ist durch einen roten Stuhl gekennzeichnet, dort ist auch der erste Teil der Lesung abrufbar sowie die Wegbeschreibung zum nächsten QR-Code und zum nächsten Lesungsteil zu finden. Jede der vier Lesungen besteht aus drei bis vier Teilen und umfasst etwa 30 bis 40 Minuten.

Maximiliane Häcke, u. a. Synchronsprecherin von Cara Delevingne und bekannt aus dem Podcast »Feuer & Brot«, liest aus Sibylle Bergs dystopischem Roman »GRM« – ein »Buch wie ein Sprengsatz. Brutal und zärtlich zugleich« (Die Zeit). In ihrer Lesung macht sie die apokalyptischen Erlebnisse von vier Jugendlichen in einem London der Zukunft erlebbar. Die »LiteraTour« von Maximiliane Häcke beginnt am Alten Rathaus. Die Bielefelder Schauspielerin Doreen Nixdorf erweckt in ihrer Lesung die bizarren Protagonisten aus Sven Regeners Roman »Wiener Straße« zum Leben. Sie führt aus den Straßen Bielefelds heraus bis nach Kreuzberg vor dem Mauerfall, hinein in eine surreale Welt aus Künstlerinnen, Hausbesetzerinnen, Freaks und Punks. Los geht es im Bielefelder Westen, unweit der SchücoArena. Eine weitere »LiteraTour« startet im Ravensberger Park: Killian Land, Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus, macht sich zusammen mit Robert Walsers aufmerksamen Beobachter aus der Erzählung »Der Spaziergang« auf den Weg. Nicht nur der Besuch einer Schneiderei wird darin zum Erlebnis. Alexander Stürmer, Schauspieler am Theater Bielefeld, sorgt in seiner Lesung schließlich für Gänsehaut. Er liest aus Edgar Allan Poes Erzählung »Das Manuskript in der Flasche«. In ihr führt der Meister der Schauerliteratur mitten hinein in einen unheilvollen Sturm. Die Tour startet an der Sparrenburg.

Aktuelle Informationen zum Projekt sind bei Facebook und Instagram zu finden.

LiteraTour 1
Maximiliane Häcke
Sibylle Berg »GRM«
Start: Altes Rathaus Bielefeld, Niederwall 27, 33602 Bielefeld

LiteraTour 2
Doreen Nixdorf
Sven Regener »Wiener Straße«
Start: Schloßhofstr. / Ecke Melanchthonstr. 66, 33615 Bielefeld

LiteraTour 3
Kilian Land
Robert Walser »Der Spaziergang«
Start: Ravensberger Park, auf Höhe der Heeper Str. 33, 33607 Bielefeld

LiteraTour 4
Alexander Stürmer
Edgar Allan Poe »Das Manuskript in der Flasche«
Start: Sparrenburg, Burgsteig/Promenade, 33602 Bielefeld

Lesung von Alexander Steffensmeier

Im Rahmen des ersten Detmolder Kinder- und Jugendliteraturfestes »Wortspielerei« kommt der Autor und Illustrator Alexander Steffensmeier mit seiner Kuh Lieselotte ins Haus Münsterberg.

Die Kuh Lieselotte ist eigentlich ganz friedlich. Nur auf den Postboten hat sie es irgendwie abgesehen … Nichts liebt sie mehr, als ihm aufzulauern und ihn zu erschrecken. Der arme Kerl hat schon Albträume. Auch die Bäuerin ist wütend. Denn jedes Paket, das sie bekommt, ist beschädigt, weil der Postbote es vor lauter Schreck immer fallen lässt. So geht das nicht weiter. Da hat der Postbote eine Idee …

Wie diese Idee aussieht und was Lieselotte die Bäuerin, die verrückten Hühner und all die anderen Bauernhofbewohner*innen noch so für Abenteuer erleben, ist in der bebilderten Lesung von Alexander Steffensmeier für Kinder zwischen vier und sieben Jahren zu erleben. Zudem zeigt Alexander Steffensmeier live, wie er seine Figuren zeichnend zum Leben erweckt und erklärt den Kindern, wie ein Bilderbuch entsteht.

Das gesamte Programm des Kinder- und Jugendliteraturfestes »Wortspielerei« gibt es hier.

31. Januar 2020

Alea Aquarius

Lesung von Tanya Stewner und Johanna Krumstroh

Die Autorin Tanya Stewner und die Schauspielerin Johanna Krumstroh haben für das erste Detmolder Kinder- und Jugendliteraturfest »Wortspielerei« die magische Meereswelt von Alea Aquarius in ihrer Tandemlesung dabei.

Meeresmagie, Abenteuer und eine wunderbare Freundschaft verschmelzen zu einem Sog, der die Leser*innen in die magische (Meeres)Welt von Alea Aquarius und der »Alpha Cru« hereinzieht. Seitdem Alea in einer stürmischen Nacht über Bord des Segelschiffes »Crucis« gegangen ist und dabei entdeckt hat, dass sie ein Meermädchen mit Kiemen und Schwimmhäuten ist, ist in ihrem Leben nichts mehr, wie es vorher war. Gemeinsam mit ihren Freund*innen der »Alpha Cru«, Ben Libra, Sammy Draco, Tess Taurus und Lennox Scorpio, macht sie sich auf die Suche nach den verschwundenen Meermenschen und gerät dabei in ein Abenteuer voller skrupelloser Widersacher, Liebe und Freundschaft und magischer Wesen, in dem es um nichts weniger, als um die Rettung der Meere geht.

Das gesamte Programm des Kinder- und Jugendliteraturfestes »Wortspielerei« gibt es hier.

30. Januar 2020

aufgeschlagen: OWL

Das Literaturbüro OWL schickt Thomas Pletzinger auf Entdeckungstour durch Lemgo. Auf seinen Streifzügen durch die Stadt nähert der Autor sich bekannten und weniger bekannten Orten und versucht zu erspüren, was die Alte Hansestadt ausmacht.

»Es ist immer eine interessante Herausforderung, sich einem für mich gänzlich unbeschrieben Ort mit dem Notizbuch zu näher. Welche Geschichten finde ich? Welche drängt sich auf, was wird erst auf den zweiten Blick sichtbar? Ich bin gar nicht weit von Lemgo aufgewachsen und habe natürlich meine diffusen Vorstellungen von Lemgo – vor Ort werden daraus dann ganz konkrete Bilder und Stories werden. Und darauf freue ich mich sehr«, äußerte sich Thomas Pletzinger vorab. Seine Eindrücke, die Begegnungen mit Menschen in Lemgo und Gedanken, die ihn während seines Aufenthalts umtreiben, verarbeitet der Schriftsteller dann in einer Auftragsarbeit. Im Herbst wird der entstandene Text in einer Urlesung in Lemgo präsentiert.

Thomas Pletzinger versteht es, genau hinzuschauen, den Dingen nachzugehen, im Offensichtlichen das Überraschende zu entdecken und dies literarisch versiert zu Papier zu bringen. Und er hat ein Faible für Ballsport – was ihm in Lemgo sicherlich die eine oder andere Tür öffnen wird. Der Autor wurde 1975 in Münster geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Er studierte Amerikanistik in Hamburg, anschließend am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und lebt heute mit seiner Familie in Berlin. Er arbeitet als freier Autor und Übersetzer. 2008 debütierte er mit dem Roman »Bestattung eines Hundes« (2008). »So mit edlen Dichterwassern gewaschen und auf die Spannungspauke dreschend […] hat sich lange kein junger deutscher Schriftsteller ins Getümmel der Welt und der Literaturgeschichte gestürzt.«, urteilte Wolfgang Höbel in Der Spiegel. Es folgten »Gentlemen, wir leben am Abgrund« (2012) und im vergangenen Jahr »The Great Nowitzki« (2019), eine meisterhafte literarische Reportage aus der Welt des Profisports – mitreißend und mit genauem Blick erzählt. Thomas Pletzinger übersetzte u. a. David Mazzucchellis »Asterios Polyp« John Jeremiah Sullivans »Pulphead« und Alison Bechdels »Are You My Mother?«. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem MDR-Literaturpreis, dem Förderpreis des Landes NRW für junge Künstlerinnen und Künstler oder dem Preis des Prosanova-Literaturwettbewerbs.

Das Literaturbüro OWL präsentiert mit ‹aufgeschlagen: OWL› zum dritten Mal literarische Stimmen aus und zur Region und fördert die Literaturszene durch die Vergabe eines Schreibauftrags und seine Uraufführung in OWL. Mit schriftstellerischen Auftragsarbeiten soll die Region Ostwestfalen-Lippe weiter (er)lesen und (be)schrieben werden. 2018 erschien bereits Lisa Danulats Text »Born« zu Paderborn und 2019 »Die Stadt ist nicht die Stadt. 80 Feststellungen« von Juliana Kálnay zu Bielefeld.

20. Januar 2020

Beethoven … liest!

Beethoven war ein geradezu obsessiver Leser. Lektüre war fest in seinen Tagesablauf integriert. In seiner Bibliothek fanden sich weit über 100 Bücher aus unterschiedlichen Fachgebieten, darunter auch Texte des politischen Schriftstellers Johann Gottfried Seume (1763-1810). Und Beethoven wurde von Literatur zu seinem musikalischen Schaffen inspiriert, so soll ein Gedicht Seumes den Komponisten zu einem seiner populärsten Werke – der Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 in cis-Moll, besser bekannt als die »Mondschein-Sonate« – angeregt haben.

Matthias Sträßner, der bis 2015 die Hauptabteilung Kultur des Deutschlandfunks leitete, geht in seinem Vortrag der Faszination Beethovens für den Schriftsteller nach und blickt auf die Bedeutung Seumes in seiner Zeit. Hartmut Jonas, Ensemblemitglied am Landestheater Detmold, ist mit Auszügen aus Seumes »Spaziergang nach Syrakus« im Jahre 1802 zu erleben. Dass das Werk Seumes bis heute nachwirkt, das zeigt nicht nur der alle zwei Jahre vergebene Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis, sondern auch Texte von zeitgenössischen Autor*innen. Der Dramatiker und Essayist Jan Decker liest aus seinem 2017 erschienenen Roman »Der lange Schlummer«, der diesen wohl berühmtesten Spaziergang in der deutschen Literatur gekonnt aufgreift und ihn nach dem literarischen Vorbild konsequent fortführt. Umrahmt werden Vortrag, Lesungen und Gespräch vom Spiel des Pianisten Ufuk Mete Şahin, er spielt Beethovens »Mondschein-Sonate«.

25. November 2019

Leseclub

Aufgrund der dynamischen Entwicklungen um das sich ausbreitende Coronavirus findet der »Leseclub« in nächster Zeit nicht statt.

Lesen, lesen, lesen! In dem Leseclub für Kinder zwischen 10-14 Jahren dreht sich alles um Bücher und ihre fantastischen Welten. Es wird selbst (in verteilten Rollen) gelesen, vorgelesen, entdeckt und ausprobiert, was der Text so in sich hat – sei es gestalterisch, spielerisch, sportlich oder multimedial.

Die Kinder entscheiden selbst, was gelesen wird und beteiligen sich an der Vorbereitung der Termine. Der Leseclub wird von einer Mitarbeiterin des Literaturbüros geleitet.

Der Leseclub wurde im Anschluss an das sportlich-literarische Camp ‹Baum, Buch und Degen› gegründet und wird seitdem von rund 10 Mädchen und Jungen regelmäßig besucht.

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